Ich habe in den letzten Monaten häufiger zu den meist von Startups betriebenen digitalen Abonnement Modellen berichtet. Viel Beachtung fand mein Selbstversuch beim Abschluss eines Elektroauto Abos. Hier hatte ich mich beim Anbieter finn.auto für einen Polestar 2 entschieden, ein wirklich spannendes Elektroauto.
Bis zum Ende des vergangenen Jahres taten sich viele Anbieter sehr schwer mit der Aufnahme von Elektroautos in ihre Portfolios. Das scheint sich jetzt zu ändern und daher kommt hier einmal eine Aufstellung mit den elektrischen Fahrzeugen bei den einzelnen Anbietern. Sollte ich in meiner Aufstellung einen Anbieter vergessen haben, so bitte ich um Nachricht, ich ergänze dann diesen Post gerne, denn es geht mir schon darum, dem potentiellen Nutzer eines Elektroauto-Abos einen guten Überblick zu verschaffen.
Kurz nochmals zur Erklärung, was ein Elektroauto-Abonnement eigentlich ist. Es handelt sich hierbei ein Rundum-Sorglos Paket für Menschen, die flexibel Mobilität erfahren möchten. In der monatlich abgerechneten Rate für das Auto-Abonnement enthalten sind die Kosten für das Fahrzeug, die Winter-/Sommerreifen, sämtliche Wartungs- und Servicekosten, die Versicherung und natürlich der zu erwartende Wertverfall des Fahrzeuges. Einzig die Betankung oder eben das Laden des Stroms für die Fahrzeuge sind nicht in der Abo-Rate drin.
Die Fahrzeuge sind in der Regel innerhalb weniger Wochen verfügbar, die Laufzeiten ranken zwischen einem Monat bis hin zu einem Jahr. Einige Anbieter verlangen eine Abschlussgebühr, bei den meisten Abonnement Anbietern wird diese jedoch Gebühr erstattet, sofern eine gewisse Mindestlaufzeit abgeschlossen wird. In meinem Fall beim Polestar 2 wurde das Fahrzeug kostenlos zu mir nach Hause geliefert und ich in die Feinheiten eingewiesen. So geht für mich Vertrieb von Mobilitätsdiensten in 2021!
Wie bereits erwähnt taten sich vor wenigen Monaten die Anbieter noch schwer mit Elektroautos in ihrem Portfolio. Mir geht es hier auch tatsächlich ausschliesslich um vollelektrische Fahrzeuge, Hybridfahrzeuge sind ja, wie bereits mehrfach auf meinem Blog erklärt, keine sinnvolle Lösung auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität. Daher sind Hybride in der Aufstellung hier nicht dabei.
In der Schweiz finden wir mit Carify den nach eigenen Angaben grössten Auto-Abo Anbieter, er bietet Abos, die Versicherung, Unterhalt, Service und mehr in einem festen monatlichen Preis beinhalten. Dabei versteht sich Carify durchaus als Brückenbauer zur E-Mobilität: “Unser Auto-Abo ebnet dir den Weg in eine nachhaltige Mobilität.”
Die Jungunternehmerin Léa Miggiano ist Co-Founderin von Carvolution, auch hier nach eigenen Angaben die Nr. 1 der Schweiz. Dank einer Partnerschaft mit die Mobiliar ist das Angebot allumfassend, es stehen diverse Elektroautos wie etwa Polestar, VW ID.4, Skoda Enyak oder der Audi e-tron 55 für das Auto-Abo zur Verfügung.
Der dritte grosse Auto Abonnement Anbieter in der Schweiz ist Clyde, auch hier sind neben diversen E-Autos aus dem VW Konzern weitere Elektroautos wie der Tesla Model 3 verfügbar.
In Deutschland gibt es zum Teil seit mehreren Jahren diverse Anbieter im Segment der Auto-Abonnements. Wir stellen hier einige wichtige Teilnehmer vor.
Das Münchener Startup finn.auto ist quasi der Shooting Star unter den Anbietern von Abonnement Leistungen. Inzwischen sind sechs Hersteller auf der Plattform mit Elektroautos vertreten.
Polestar 2 | Tesla Model 3 | Mazda MX30 | Hyundai Kona Elektro | Fiat 500 e und seit letzter Woche auch der BMW i3
ViveLaCar setzt traditionell auf bewährte asiatische Hersteller von E-Autos, hier die Fahrzeuge:
Hyundai IONIQ und KONA electric | KIA Soul | Renault ZOE | Mazda MX-30 | VW e-up | Nissan Leaf |
ViveLaCar ist auch direkt in der Schweiz aktiv, hier werden zum Beispiel die BMW Mini Fahrzeuge auf einer white label Plattform von ViveLaCar angeboten, dem Endkunden fällt das garnicht auf.
Cluno gehört seit einigen Wochen zum englischen Mobility Startup cazoo und hat bislang leider nur den BMW 3iS im Angebot. Gemeinsam mit der schwer finanzierten Plattform aus Grossbritannien soll nun das Geschäftsmodell europaweit ausgebaut werden. Cazoo ist in Grossbritannien so bekannt, da es die an Kunden verkauften Fahrzeuge sehr öffentlichkeitswirksam mit Lkws und transparenten Ladeflächen ausliefert.
Faaren hat zwar keine eigenen Fahrzeuge im Abonnement, vermittelt auf seiner Plattform aber an Fahrzeug-Händler. Die angebotenen Elektroautos hier umfassen:
Smart elektro | Mazda MX-30
Neben den Startups im Abo-Marktsegment sind auch die Hersteller aufgewacht. Hier tut sich inzwischen einiges in Sachen Elektroauto-Abo. Hier eine kurze Aufstellung der einzelnen Angebote bei den OEMs:
Leider hat sich beim Branchenriesen Sixt in seinem Sixt Share Bereich nach wie vor Nichts getan, kein vollelektrische Auto ist hier für das Abonnement zu finden – das muss ich tatsächlich mal näher erforschen, denn letztlich kann dieses Segment ja nicht so ganz ungesehen beim Branchenführer unter den RENT und SHARE Lösungen vorbeigehen.