Tesla Model Y im Ridesharing für New York City

In den USA startete mit Revel im Jahr 2018 ein Mobility Startup, das sich ausschliesslich auf elektrische Fahrzeuge konzentriert. In Brooklyn gegründet, setzte das Sharing Unternehmen zunächst auf elektrische Mopeds, über die Revel-App können Nutzer diese E-Mopeds mieten. Inzwischen wurden diese blauen E-Mopeds als Fahrzeugklasse erweitert um monatliche eBike-Abonnements und seit wenigen Monaten um Tesla Model Y Elektroautos und Schnellladestationen. Der Clou hierbei: an diesen brandneuen Fast-Chargern können alle Marken an Elektrofahrzeugen laden. Revel ist mittlerweile in vier New Yorker Stadtbezirken, Washington, D.C., Miami, Florida, und den kalifornischen Bay Area-Städten Oakland, Berkeley und San Francisco aktiv.


35 Tesla Model Y E-Autos im Ridesharing Einsatz


Das junge Unternehmen hat seit wenigen Wochen 35 leuchtend blaue Tesla Model Y-Fahrzeuge mit dem Revel-Logo an der Seite am Start in New York City. Dabei war der Start alles andere als einfach. Die Taxi- und Limousinen-Kommission (TLC) in NYC hatte direkt nach dem geplanten Start im Frühjahr die Revel-Pläne gestoppt. Sie beschloss, eine Ausnahmeregelung für App-basierte sogenannte ‚Drive-for-Hire-Lizenzen‘ für Elektrofahrzeuge aufzuheben. Letztlich einigte die TLC sich mit Revel und erlaubte zunächst einmal den Betrieb von 35 Tesla Model Y Elektroautos in New York City. Zusätzlich fahren im ‚Big Apple‘ bereits mehr als 3‘000 elektrische Niu-Roller, eine der weltweit grössten Flotten dieser elektrischen Zweiräder innerhalb einer Stadt.

Die blauen Tesla Model Y-Autos bieten nach anfänglichen Schwierigkeiten eine neue Ridesharing-Möglichkeit in New York


Modifikationen beim Model Y


Die elektrischen Tesla Model Y wurden leicht modifiziert, wobei der Beifahrersitz für mehr Beinfreiheit entfernt wurde. Zusätzlich wurde ein Bildschirm auf der Rückbank des Model Y eingebaut. Gemäss den COVID-19-Richtlinien trennt nun eine Kunststofftrennwand den Fahrer von den Passagieren, die Fahrzeuge werden täglich gereinigt. Interessant im Vergleich zu den amerikanischen Ridesharing Wettbewerbern Uber und Lyft ist, dass die Flotte im Eigentum von Revel ist. Die beiden grossen amerikanischen Auto-Ridesharer verfolgen ein Asset-light-Geschäftsmodell, bei welchem die Fahrer oder Flottenmanager die Fahrzeuge besitzen.


Wie geht es weiter mit Revel Ridesharing?


Wie gehen die Revel Manager jetzt weiter vor? Mit einer begrenzten Flotte wird jetzt zunächst auf ein kleineres Servicegebiet fokussiert. Hier wird die Nachfrage nach den Model Y Ridesharing Diensten angeboten, deren Nutzung gemessen und die Daten dann mit den Behörden geteilt. Erst dann können weitere Tesla Model Y Fahrzeuge für den Ridesharing Betrieb eingesetzt werden.

Das Schnellladen von E-Autos aller Marken kann einem der grössten Standorte in Brooklyn erfolgen


Interessant ist auch der Aufbau der Schnellladestationen in New York City. Im historischen ehemaligen Pfizer-Gebäude in Brooklyn wurde einer der grössten Standorte in Nordamerika mit 30 Ladestationen errichtet. Sie sind rund um die Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich und stehen Besitzer aller Marken an Elektrofahrzeugen zur Verfügung. Und somit hilft Revel auch anderen Fahrern von Elektroautos beim Umstieg auf die saubere Mobilität.



Michael Brecht
Mobility Enthusiast und Publisher

Mich interessieren Lösungen zu aktuellen Fragen der Mobilität. Hier auf CAR FOR YOU schreibe ich über meine persönlichen Erfahrungen mit Elektroautos, der Ladeinfrastruktur und Innovationen der Elektromobilität.